PM: Liberale Hochschulgruppen Niedersachsen fordern Lehre und Forschung ohne Einflussnahme von China
Hannover – Nach der Absage von Online-Lesungen der beiden Referenten Stefan Aust und Adrian Geiges an der
Universität Hannover, fordern die Liberalen Hochschulgruppen Niedersachsen die Sicherung von Unabhängigkeit an
niedersächsischen Hochschulen und Universitäten.
Der Landesverband der Liberalen Hochschulgruppen in Niedersachsen fordert die niedersächsische Landesregierung
dazu auf, die Einflussnahme Chinas auf die in Hannover und Göttingen ansässigen Konfuzius-Institute lückenlos
aufzuklären. Nachdem in Hannover eine Online-Lesung der beiden Autoren Stefan Aust und Adrian Geiges nach Druck
aus Peking abgesagt wurde, kristallisiert sich für die Liberalen immer mehr das Abbild heraus, in wie weit die chinesische
Regierung Einfluss auf die mit der Universität kooperierenden Konfuziusinstitute nimmt, daher sollte aus Sicht der
Liberalen die Einflussnahme genaustens aufgeklärt werden. Der Verband halte es für wichtig darüber zu sprechen,
inwieweit diese Form von Kooperation mit chinesischen Hochschulen in Niedersachsen noch haltbar ist. Aus Sicht des
Landesverbandes ist die durch die Konfuzius-Institute gefährdete Wissenschafts- und Kulturfreiheit an
niedersächsischen Hochschulen essenziel wichtig, um eine unabhängige Lehre und Forschung zu sichern. Der
Pressesprecher der LHG Niedersachsen Yannick Wasserberg sagte hierzu: „Ein Regime, wie das in Peking darf keinen
Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit an unseren Hochschulen in Niedersachsen oder generell in Europa nehmen.“
Für den Landesvorsitzenden Jonas Wimmer bekräftigt die Absage der Online-Lesung den Verdacht der Einflussnahme
von Konfuziusinstituten an niedersächsische Hochschulen: „Es zeigt sich, dass die Konfuzius-Institute anscheinend nicht
unsere Grundsätze von unabhängiger und freier Wissenschaft teilen.“ Er findet es wichtig, dass nach so einer Situation
klare Konsequenzen folgen. „Die Landesregierung muss den Fall lückenlos aufklären und die Universität Hannover sollte
ihre Zusammenarbeit mit dem Institut grundsätzlich auf den Prüfstand stellen.“, verlangt der Landesvorsitzende
abschließend.