Die Arbeitsbedingungen für wissenschaftliche Mitarbeiter an Hochschulen sind ein wesentlicher Faktor für die Qualität von Forschung und Lehre. Um die Attraktivität akademischer Karrierewege zu steigern und langfristige Perspektiven zu bieten, ist eine Reform der Zeitverträge dringend erforderlich. Diese Reform soll zu mehr Sicherheit und Planbarkeit für wissenschaftliches Personal führen und die Qualität der akademischen Arbeit insgesamt verbessern.

Wir fordern daher:

• Erhöhung der Zahl von Festanstellungen:
  Die Anzahl der Festanstellungen für wissenschaftliche Mitarbeiter soll signifikant erhöht werden. Dauerhafte Anstellungen bieten mehr Planungssicherheit und ermöglichen eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Forschung und Lehre.
• Ausbau des Tenure-Track-Systems:
  Das Tenure-Track-System soll weiter ausgebaut werden, um jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine klare Perspektive auf eine dauerhafte Professur zu bieten. Dazu gehören transparente Kriterien und geregelte Verfahren für den Übergang von befristeten Stellen zu unbefristeten Professuren.
• Erhöhung der Gesamtzahl der Professuren:
  Die Gesamtzahl der Professuren soll erhöht werden, um der wachsenden Zahl von Studierenden und der steigenden Bedeutung von Forschung gerecht zu werden. Dies soll sowohl durch die Schaffung neuer Professuren als auch durch die Umwandlung befristeter Stellen geschehen.
• Einführung einer Zwischenposition zwischen Postdoc und Professor:
  Es soll eine neue akademische Zwischenposition eingeführt werden, die eine Stufe zwischen Postdoc und Professur bildet. Diese Position soll mit unbefristeten Verträgen ausgestattet sein und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine langfristige Perspektive sowie die Möglichkeit zur Weiterqualifikation bieten.
• Verantwortungsvolle Kündigungsregelungen:
  Auch bei unbefristeten Verträgen muss die Möglichkeit zur Kündigung bestehen, wenn ein Lehrstuhl oder eine Forschungseinheit dauerhaft nicht ausreichend finanziert ist. Allerdings soll in solchen Fällen zuerst geprüft werden, ob eine Weiterbeschäftigung an anderer Stelle innerhalb der Universität möglich ist, bevor eine Kündigung ausgesprochen wird.